Navardes 150km 1900HM

Leider hat die Erkältung ihren Tribut gefordert und ich musste die Tour bei km 60 kurz vor Berga abbrechen, da mein Puls verrückt speilte (sprunghaft hin- und her). Im Bus sitzend blutete mein Herz bei dieser herrlichen Streckenführung. Ein stetiges Auf und Ab, mehr ab und Gegenwind. Die ganze Zeit war direkt von vorne Montserrat zu sehen. Das Hotel ist sehr schön gelegen. Jedes Zimmer hat Blick auf die Klosteranlage und der Garten ist voller Lavendel; muss toll aussehen in der Blütezeit.

Nach dem Abendessen fand die Verabschiedung statt.
Von Links nach rechts:Carsten, Hans, Nancy, Bernd, Bigi, Uekli, Beat
Jeder erhielt einen von Beat liebevoll gestalteten Fotoband der Tour. Den werde ich mir erstmals im Flugzeug genau ansehen. Ich habe die Unterschriften meiner Gruppenmitglieder gesammelt.

Puigcerda 100km 2400HM

Gestern ging es bei sehr gemischtem Wetter über die Pässe Port de Pailhères (2001), Col de Hare(1471), Col de La Quilane(1713) und den Col du Calvaire (1850) nach Puigcerda. Die Temperatur schwannkte zwischen 14 und 32 Grad und prompt habe ich mir eine Erkältung zugezogen. Mal sehen, ob ich die heutige Tour durchfahren kann ( im untersten Pulsbereich;aber das habe ich an den Vortagen ja bereits geübt).
Am Col du Calvaire fuhren drei Fahrer vor mir und als ich oben am Pass niemanden warten sah, für ich rechts ab auf den Fort Romeu (1935). und als da auch keiner war, war mir klar, dass ich zurück musste. Auf den letzten Metern der Abfahrt kam mir die Gruppenleiterin Bigi entgegen. Die drei Fahrer (und der Bus) hatten einige Meter hinter der Passhöhe so gewartet, dass ich sie nicht sehen konnte. Bei der weiteren Abfahrt kamen wir an Europas größtem Sonnenofen in Odeillo vorbei, ganz schön imposant.

Da das Hotel erst um 17:00 öffnete und wir bereits um 16:00 in Puigcerda ankamen, erfrischten wir uns bei einem Panaché in einem Strassencafe. Kaum sassen wir, kam eine schöne Dusche runter. Ob die Gruppe die wir einige Ortschaften zuvor im Freien in einem Strassencafe sitzend überholten, diese Dusche noch abbekamen, ist nicht überliefert.
— davon ein Film Chen

St.Girons 115km 2100HM

115km bei 2100HM.
Heute lagen die Passe Col de Menté(1341), Portet d’Aspet(1069) und der Col de la Core (1391) an. Den Aspet bin ich im Fitness-Studio schon oft vor dem Monitor auf der Rolle gefahren, allerdings aus der anderen Richtung. Der Wiedererkennungswert war allerdings da.
Nach der Abfahrt vom Col d’Aspet gab es Nudeln satt. Hier hatten die Tour de France Organisatoren auch schon gespeist. Als wir wieder auf die Räder stiegen, spielte uns ein Trompeter von seinem entfernten Balkon aus ein Abschiedsständchen.
Der Col de la Core lag danach voll in den Wolken. Dies war der einzige Tag, an dem es erfrischend feucht war.

In St. Girons ging ich nach dem Abendessen noch durch die Altstadt, aber leider ohne Fotoapparat. Hier war ich ja schon mit Klaus auf unserer Pyrenäenrundfahrt.

Luchon de Bagnière 95km 3050HM

Heute war Ruhetag. Der Vormittag verging mit Stadtbummel, Kaffeetrinken. Mittagessen und Postkarten schreibend. Dann sollte das Abendessen kommen; Ein „Menü“! Es gab Wachtel mit spezial gestanzten Chips. Für mich als Vegetarier wurde einfach die Wachtel weggelassen (die den anderen aber auch nicht geschmeckt hatte).
Um 14:00 Uhr öffnete die Seilbahn nach der Mittagspause und brachte mich nach Superbagnière auf 1800 m hoch.

Dort verbrachte ich entspannt das Wetter / Wolkenspektakel beobachtend in einer stillstehenden Sesselbahn, wo ich mal liegend ( auch schlafend) mal sitzend, dann die Schwalben bei der Jagd nach Mücken und die Wolken bei der Jagd nach Bergen beobachtend fast 3 Stunden meinen Gedanken nachsinnen konnte. Nach der Abfahrt noch schnell ein paar Mails geschrieben und ein paar Bier getrunken, Abendessenum 19:30 bis 21:30 und das war’s schon wieder für heute.

Königsetappe:Tourmalet, Aspin, Peyresoudre


Wieder bis 38 Grad und das auf der Königsetappe: knapp 100 km bei 3000hm.
Nach dem Tourmalet kam der Col d’Aspin mit 1480 und danach der Col de. Peyresourde. Alles traumhafte Abfahrten bei diesem Königswetter.
Auf dem Peyresourde gab es Crepes satt : 12 Stück für 4,50. Da kann man nicht meckern. Ach ja, die Tour ging von Luz St.Sauveur nach Bagnère de Luchon hier haben wir morgen unseren verdienten Pausentag. Es soll ein Thermalbad geben und das werde ich sicher ausnutzen, um die müden Knochen für die zweite Hälfte wieder auf Vordermann zu bringen.

 

LuzSt.Sauveur: Marie Blanque 106km 2400HM

Heute am Sonntag war wieder ein fast unerträglich heisser Tag. Lange Zeit ab Mittag bis zu 38Grad, aber besser, als im Regen die langen Abfahrten runterfahren zu müssen.

Der Marie Blanque, gleich am Vormittag hatte es in sich Steigungen bis zu 13%. Man sagte uns, dass da viele absteigen müssen. Ich hatte ein 25er Ritzel mit 30er Kettenblatt (3-fach) drauf und bin absolut ruhig im GA2 hochgeradelt. Bis mich ein Kollege überholend darauf hinwies, dass ich ja noch ein Ritzel in Reserve habe.
Der Col de Aubisque zog sich zwar länger hin, war aber nicht so steil. Oben auf 1703 m eine fantastische Aussicht bei Salat genossen. Die dort stur stehenden Wildpferde liessen sich durch nichts beeindrucken. Nur eine von mir angebotene Dattel wurde mit solcher Begierde angenommen, dass fast ein Finger daran glauben musste.
IMG_1415[1]Die Abfahrt wollte nicht enden und ich musste zwecks Fotos einig Male anhalten, was mir einen strengen Blick unseres Schlussmanns Ralph einbrachte. Nach einer kurzen Tunnelfahrt sah ich, dass unsere Gruppe weit auseinandergezogen sich bereits auf dem nächsten Anstieg zum Col du Soulor befand. mein Bummeln machte ich wieder wett und spurtete an fast allen vorbei, die ersten beiden konnte ich aber nicht mehr überholen.
Abfahrt bis auf 460 m und danach ein nicht endend wollender Ansteig 16km nach Luz de Sauveur.710m

Durango-Irun

heute war die erste Etappe der Pyrenäen-Fernfahrt. Das Wetter war super passend; nicht zu heiss, nicht zu kalt, eben bewôlkt, so dass man nicht allzu sehr ins Schwitzen kam. 111 km bei 1500hm waren leicht zu bewältigen. Leider hat das mit der Aufzeichnung der Tour nicht so geklappt, wie geplant. Mal sehen, was die Ursache war. Hoffentlich geht das morgen besser.

In Biggis Truppe hatten wir sehr viel Spass miteinander. fast alle aus der letztjährigen Fernfahrt Basel-Mallorca waren wieder dabei.
Der Höhepunkt war sicherlich die fabelhafte Aussicht auf die Bucht von St.Sebastian und die anschliessende gemütliche Fahrt auf der gesamten Strandpromenade von St. Sebastian. Hier pulste das Leben, fast wie auf den Ramblas in Barcelona. Viele Jugendliche, viel Musik, fast schon Volksfeststimmung. Unterwegs begegneten uns sehr viele Pilger der Jacobsweges – alle Altersstufen, manche noch ganz frisch, andere schon ziemlich gezeichnet, aber alle still in sich ruhend.
Im Hotel angekommen wurden wir von unserem Schutzengel (Bernd, der den Begleitbus fuhr und uns vortrefflich unterwegs mit Bananaen … Versorgte) empfangen; schnell das Rad in den Radkeller gebracht und das Gepäck auf’s Zimmer und ungeduscht vor dem Hotel in Lauer Sommerluft bei 2,3 Bier die Ereignisse des Tages in froher, lauter Stimmung Revue passieren lassen. Abendessen gibt es leider erst ab 20:30 – in Spanien ticken die Uhren eben etwas anders.
Beat hat mit seinen Überredungskünsten es geschafft, dass das Frühstück morgen bereits um 7:30 und nicht erst um 8:30 serviert wir – immerhin haben wir morgen eine etwas längere Etappe.

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